Bislang nutzen Mais- und Sojaanbauer die Vorteile der Azurit 9 Einzelkornsämaschine mit ihrem DeltaRow-Verfahren. Mehr Standraum, Licht und Wasser gibt es jetzt auch für Sonnenblumen.
„Ab 2021 können auch Sonnenblumenanbauer die Azurit 9 einsetzen“, freut sich Lars Heier, Leiter des Produktmanagements und Verantwortlicher für Einzelkornsaat bei LEMKEN. Das bringt Vorteile gegenüber der konventionellen Saat. Denn das DeltaRow-Verfahren bietet den Einzelpflanzen bis zu 70 Prozent mehr Standraum, weil die Saatreihe aus zwei um 12,5 Zentimeter zueinander versetzt angeordneten Teilreihen besteht. Dadurch profitieren die Pflanzen von mehr Wasser, Licht und Nährstoffen. Im Mais- und Sojaanbau ist das Verfahren mittlerweile etabliert. Heier erklärt: „Dazu müssen lediglich die Lochscheiben ausgetauscht und aufgrund des unterschiedlichen Tausendkorngewichts Befüllbegrenzungen in die Vereinzelungseinheiten eingebaut werden.“
Im Dreiecksverband gesäte Pflanzen schließen die Reihen zügiger. Dadurch wird der Boden schneller beschattet, das Unkrautwachstum gebremst und der Boden trocknet weniger stark aus. Weil Sonnenblumen besonders in sommertrockenen Regionen angebaut werden, ist das ein weiterer Pluspunkt für das Verfahren. Die Technik ermöglicht außerdem die Anlage von Fahrgassen auch für breite Bereifung bis zu 80 Zentimetern ohne Reduzierung der Pflanzenzahl. In der Fahrgasse schaltet sich jeweils die innere Teilreihe ab, die äußere bringt dann entsprechend mehr Saatgut aus.
Sofern Anbauer die Körner der Sonnenblumen ernten, müssen die Reihenabstände zu den Erntemaschinen passen. Die Azurit 9 bietet die Möglichkeit, zwischen 70 und 80 Zentimetern zu variieren. Dazu sagt Heier: „Praxistests in der Ukraine haben gezeigt, dass die Ernte von DeltaRow-Sonnenblumen sehr gut funktioniert. Das gilt sowohl für Mähdrescher mit Spezialvorsätzen als auch für Mähdrescher mit Umrüstvorsätzen an Standardschneidwerken.“ Für eine problemlose Ernte sind gleichmäßig abgereifte und einheitlich große Sonnenblumenkörbe wichtig.
Die Azurit 9 punktet außerdem mit dem zentralen Saatgutbehälter. Er erleichtert das Handling der Maschine, weil nur an einer Stelle Saatgut eingefüllt werden muss. Eine weitere Besonderheit ist das Trapezpackerwalzenelement. Das verschließt das vom Düngerschar abgelegte Düngerband. Gleichzeitig sorgt es für eine Rückverfestigung des Saathorizontes. So wird der kapillare Wasseraufstieg verbessert. Das DeltaRow-Scharsystem läuft hinter dem Walzenelement sehr ruhig und ermöglicht hohe Arbeitsgeschwindigkeit und eine genaue Ablagequalität.
„Die Azurit 9 kann aber noch mehr Kulturen aussäen. In naher Zukunft werden wir auch Lochscheiben für Hirse, Sorghum oder Ackerbohnen anbieten“, verrät Heier.
Quelle: LEMKEN